Eine gesetzliche Altersgrenze für die Fahreignung wird von der überwiegenden Mehrheit der Autofahrer (83,9 %) abgelehnt. Das hat eine Umfrage von DEKRA unter 1.000 Autofahrern ergeben. Allerdings befürworten 42,7 Prozent der Befragten die Überprüfung der Fahreignung ab einem bestimmten Alter in einer amtlich anerkannten Begutachtungsstelle. Wenn ein älterer Autofahrer erkennbar den Anforderungen des Straßenverkehrs nicht mehr voll gewachsen ist, plädiert jeder Dritte (36,0 %) für einen freiwilligen Fahreignungstest. 11 Prozent der Befragten meinen, die Entscheidung darüber sollte den Betroffenen über-lassen bleiben.
Etwa jeder dritte Befragte (32,1 %) hält es für sinnvoll, die Fahrerlaubnis je nach Beeinträchtigung an Auflagen wie festgelegte Wegstrecken oder keine Nachtfahrten zu knüpfen. Die Mehrheit (67,9 %) lehnt dies ab.
Die Befragten in der Altersgruppe 18 bis 29 Jahre vertreten zu 73,6 Prozent die Meinung, dass Senioren schlechter Auto fahren als der durchschnittliche Autofahrer. Dagegen sind die über 60-Jährigen überwiegend (79,9 %) davon überzeugt, ein Fahrzeug genauso gut zu lenken. Insgesamt beurteilt knapp jeder zweite Befragte (48,8 %) die Fähigkeiten von Senioren am Steuer als „genauso gut“ wie der Durchschnitt, fast ebenso viele (47,9 %) dagegen als „schlechter“.
Die Meinungen gehen auch in der Frage weit auseinander, ob ältere Autofahrer mögliche körperliche Beeinträchtigungen beim Autofahren, zum Beispiel durch Erfahrung und geringere Risikobereitschaft, ausgleichen können. Nur 19 Prozent der 18- bis 29-Jährigen trauen Senioren diesen Ausgleich zu. Bei den über 60-Jährigen sind es 77,3 Prozent. Bei den Befragten aller Altersgruppen 45,2 Prozent; mit „eher nicht“ antworteten 44,5 Prozent.
[Quelle: Dekra AG, 12.12.2006]